Das Pferd frisst keinen Gurkensalat

Die Sonne ist von Kupfer.
Der Wind leuchtet blau.
Die Meute reitet unter dem Gasthaus durch.
Alle essen Seitlinge, Kartoffelpüree und Gurkensalat.
Das Pferd frisst keinen Gurkensalat.
Zwei Kuscheltiere zitieren Reis.
Das Telefon ist ein seltsames Spiel.

Haben Sie manchmal Déjà-vus?

Wieder fängt das jetzt von vorne an, dachte ich so in meinem Aufnahmestudio, zweieinhalb Jahre ist es her, dass du denen den Narren gemacht hast, dich zum Gespött gemacht hast, so lange, dass es sich anfühlt wie die Erinnerung eines Fremden, nicht mehr deine eigene, zweieinhalb Jahre ist es her, dass du gegangen bist, dich befreit hast davon, dachte ich zu mir selbst in meinem Aufnahmestudio und dann sagst du zu, wenn er dich fragt, ob du das alles nochmal durchmachen willst, wenngleich er das so vielleicht nicht gesagt hat, vielmehr hat er es verkauft als etwas Besonderes, wie er das schon immer konnte wie kein anderer, weil er ja ein Verkäufer ist, ein Marketingmann, das kann lange dauern, sagte er, nimm dir Zeit, ich habe etwas ganz Wunderbares für dich vorbereitet und du sagst zu und sagst sogar, dass du dich freust auf den Austausch und dieses wunderbare Erlebnis, dachte ich so auf meinem Aufnahmestuhl, das hast du dir selbst zuzuschreiben, dass du nach zweieinhalb Jahren dem Ganzen nicht sofort eine Absage erteilt hast in der Vorahnung, dass er mit dieser ihm eigenen Süffisanz eines Folterknechts sein Hackebeil anpreisen würde als sei es ein Werkzeug für dich, mit dem du etwas Wunderbares schaffen könntest, dachte ich so unter meinen Kopfhörern, dabei war die Absicht doch jedem klar zu erkennen, nur dir nicht, in deiner grenzenlosen naiven Selbstverliebtheit, die so dumm und erschreckend ist, dich so entblößt vor den Augen aller, dass der Scham dich jetzt fast erstickt, doch du sagtest ja dazu, sagtest, das machen wir und jetzt fängt es wieder von vorne an, dachte ich so in meinem Aufnahmestudio, wie vor zweieinhalb Jahren, als du denen den Idioten gegeben hast, dich zum Gespött gemacht hast, so lange her ist das heute, dass es sich anfühlt wie ein Traum, zweieinhalb Jahre ist es her, dass du dich losgesagt und befreit hast davon, dachte ich zu mir selbst in meinem Aufnahmesessel, und dann sagst du zu, wenn er dich fragt, ob du nochmal mitmachst, weil er es dir verkauft hat, dir angepriesen wie etwas Einzigartiges, so wie er das schon immer so meisterhaft getan hat, weil er ja ein Schwätzer ist, dem die Leute glauben, so wie du, dachte ich in meinem Aufnahmekeller, das kann lange dauern, sagte er, nimm dir Zeit, ich habe etwas für dich vorbereitet, das dir Spaß machen wird und du sagst zu und sagst sogar, dass du dich freust auf das künstlerische Erlebnis, dachte ich so auf meinem Aufnahmestuhl, das bist du selbst schuld, dass du nach zweieinhalb Jahren dem Ganzen eine Zusage erteilt hast, weil du doch hättest wissen müssen, dass er dir seine Folteraxt anpries als Beil, mit dem du dir die Holzscheite hacken und es dir warm machen könntest in deinem Ofen, dachte ich so unter meinen Kopfhörern, dabei war die Absicht doch jedem offensichtlich, nur dir nicht, in deinem strunzblöden Narzissmus, dass du dich nackig gemacht hast, so dass alle dein eitles Ich sehen konnten und gelacht haben, voller Fremdscham, doch du sagtest ja dazu, sagtest, das machen wir und wieder geht es los, dachte ich so in meinem Kopfhörersessel, zweieinhalb Jahre ist es her, dass du dich zum Clown gemacht hast, aber wider Willen, dich zur Lachnummer gemacht hast, so lange, dass es sich anfühlte wie ein Film, den man betrunken gesehen hat, weit weg und bruchstückhaft und auf jeden Fall ohne deine eigene Beteiligung, zweieinhalb Jahre, dass du gegangen bist, dich befreit hast, dachte ich zu mir selbst in meinem Aufnahmestudio und dann sagst du ihm klar, dass du dabei bist, wenn er dich fragt, ob du mitmachst, obwohl er das so nicht gesagt hat, sondern er hat es getarnt als etwas nie Dagewesenes, ein Überraschungsgeschenk, wie er das immer schon getan hat, weil er ja ein Versteher ist, ein Manipulierer, bring Zeit mit, sagte er, ich habe etwas ganz Schönes für dich vorbereitet und du sagst zu und sagst sogar, dass du dich freust auf die Aufnahme und das Spiel zu zweit und dieses wunderbare Ereignis, dachte ich so auf meinem Aufnahmestuhl, das hast du dir selbst anzulasten, dass du nach zweieinhalb Jahren nichts gelernt hast über ihn, dass er wie ein Henker dir eine Mahlzeit versprach, dich aber nüchtern köpfte, dachte ich so unter meinen Kopfhörern, dabei war sein Trick doch so plump und leicht zu durchschauen, nur nicht für dich, in deiner ignoranten Blödheit, die so schmerzhaft ist, weil sie dich zur Schau stellt vor den Augen aller, dass du im Boden versinken willst, doch du sagtest zu, sagtest, du sagtest, natürlich bin ich dabei und jetzt fängt alles wieder von vorne an.

Oder auch: Bist Du auf der Suche nach einem Quiz zu »Und täglich grüßt das Murmeltier«? Dem Film, der im Original »Groundhog Day« heißt? Am besten in Podcast-Form? Herzlichen Glückwunsch, Deine Suche war erfolgreich!

Keine fünf Minuten

Glaubst Du, dass Du diese Episode in der vollen Länge durchhören wirst? Wie lange wirst Du durchhalten?

Wie lange brauchst Du, um den Zusammenhang zwischen diesen Fragen und dem Titel der Episode zu erkennen?

Was sind ein eine, zwei, drei und vier Minuten, aber auch sechs, sieben und acht Minuten?

 

Lohnt sich in meinen Augen null, nix Besonderes

Das Ding steht hier schon seit Ewigkeiten rum und die Touristen kommen immer noch in Scharen. Bloß wieso, das erschließt sich mir nicht. Völlig verstaubt und auch nicht schön. Fast schon lustig. Würde ja an sich drei Sterne vergeben, aber es gibt nur einen Stern, weil hier echt nicht auf artgerechte Haltung geachtet wird. Die quälen die beiden Tiere hier seit Jahren durch und sie werden sichtlich schlecht behandelt. Manchmal dreschen die sogar auf sich selbst ein, man müsste die Gehege zumindest trennen. Kann sein, dass es auch schlechtere gibt, aber ich hab noch nichts Schlechteres erlebt. Einmal und nie wieder.

New York, Rio, Tokyo (von oben)

Ist ja immer gut, die Dinge mal mit ein bisschen Abstand zu betrachten. Man kriegt schnell ganz neue Erkenntnisse. Versteht, worum es wirklich geht, erkennt die Zusammenhänge besser und kann alles viel besser einordnen.

Dachten wir uns so. Und was eignet sich besser zum Welttag der Stadtplanung am heutigen 8. November als Städte mal aus der Satellitenperspektive anzusehen.

Satelliten hätten allerdings vielleicht eine ganze andere Meinung dazu. Zumindest, wenn die Satelliten genauso wenig über Städte wüssten wie wir zwei. Denn dann hilft der Abstand nicht immer, die Dinge klarer zu sehen. Vielleicht wären wir aber auch zwei ganz schlechte Satelliten, das kann ja auch sein.

Wenn ihr auch mal Satelliten sein und mitraten wollt: Die Bilder der Städte findet ihr hier: https://www.geo.de/reisen/reisequiz/18215-quiz-foto-quiz-erkennen-sie-die-staedte-den-satellitenbildern