The Matrix mit Will Smith, Sean Connery und Sandra Bullock

Rose und Jack stehen am Bug der Titanic und geben sich ihren Gefühlen hin. Rose breitet die Arme aus und fühlt sich, als würde sie fliegen. Jeder kennt die Szene und hat dabei natürlich Leonardo DiCaprio und Gwyneth Paltrow vor Augen, denen diese Rollen auf den Leib geschneidert wurden. Moment, Gwyneth Paltrow? Die konnte da doch gar nicht, die hat sich doch zur gleichen Zeit in Skakespeare alias Ralph Fiennes verliebt, oder?

Stimmt, es war natürlich Kate Winslet, die da geflogen ist. Aber um ein Haar wäre es genau andersherum gekommen. Beide Schauspielerinnen haben für die jeweils andere Rolle vorgesprochen. Und das ist kein Einzelfall, es passiert ständig in Hollywood und es ist schon sehr lustig, sich vor Augen zu halten, was gewesen wäre, wenn ikonischen Rollen wie diese von anderen Schauspieler:innen besetzt worden wären.

Bobo gegen Teddy

Das ist Bobos Schule. Es ist ein Internat. Siehst Du Bobo dort am Fenster?

Bobos Freunde und auch Bobo gehen hier nicht nur zur Schule, sie wohnen auch hier.

Hier sitzt Bobo in seiner Klasse. Er hat Deutschunterricht.

Der Mann vorne erklärt, wie man Gedichte schreibt. Er ist Bobos Lehrer.

Alle finden ihn toll, er liebt Bücher und er erklärt sie so schön, dass alle anderen auch Bücher lieben.

Abends treffen sich Bobo und seine Freunde, um sich aus Büchern vorzulesen.

Hier sitzen sie in einer Höhle. Sie nennen sich den Club der Siebenschläferdichter.

Einer von Bobos Freunden liebt die Bücher so sehr, er will gerne im Theater spielen.

Aber sein Papa sagt Nein. Bobos Freund ist sehr traurig.

Sein Papa sagt, der Lehrer ist schuld, das sein Freund traurig ist.

Deshalb muss der Lehrer gehen.

Aber alle in Bobos Klasse finden das blöd, sie stellen sich auf die Tische und sagen dem Lehrer danke!

Aber gehen muss er dann am Ende doch.

Esel gegen Kafka

Geschlafen, aufgewacht, geschrieben, geschlafen, aufgewacht, geschrieben, elende Shownotes. Letzte Woche wieder mit Teddy beisammengewesen und verzweifelt aufgezeichnet, mich verbittert gezwungen, lustig zu klingen, mich neben ihm heraus zeitweilig gehört, wie das Schreien eines jungen Esels beiläufig, aber immerhin. Wieviel Tage sind wieder stumm vorüber; heute ist es wieder eine lange Woche gewesen. Habe ich nicht einmal die Entschlossenheit, diesen Laptop, dieses Stück Metall, Prozessoren und Schnittstellen, überhaupt in die Hand zu nehmen. Ich glaube schon, dass ich sie nicht habe. Ich laufe, fahre Fahrrad, liege in der Sonne. Daher sind die Waden gut, die Schenkel nicht schlecht, der Bauch wölbt sich hervor, aber schon die Brust ist sehr schäbig und wenn mir der Kopf im Genick sitzt, kurz vorm Einschlafen. Dann wieder Magenschmerzen und der Gedanke an Teddy. Von seinem Lehnstuhl regiert er die Welt. So voller Stärke, Gesundheit, Appetit, Stimmkraft, Redebegabung, Selbstzufriedenheit, Weltüberlegenheit, Ausdauer, Geistesgegenwart, Menschenkenntnis, einer gewissen Großzügigkeit, natürlich auch mit allen zu diesen Vorzügen gehörigen Fehlern und Schwächen, in welche ihn sein Temperament und manchmal auch sein Jähzorn hineinhetzen. Wie mir Texte  vorzusetzen, deren Lücken ich zu füllen habe.

Ich schwanke zwischen Oregano und Pyjama

Esel und Teddy sind nicht nur witzig, sie treten auch gerne in Contests gegeneinander an. Dabei dürfte den meisten Hörern ein interessanter Fakt nicht bekannt sein:

  • Teddy erscheint immer solide und cool, ist aber nicht immer ein guter Verlierer. Nachdem er im April 2019 beim Filmeraten den Kürzeren gezogen hatte, schleuderte er seinen Laptop durchs Aufnahmestudio. Die Episode musste neu aufgenommen werden.
  • In 83,5 % aller Fälle erreichen die beiden im direkten Vergleich ein Unentschieden. Fans mutmaßen Schiebung.
  • Esel hat nachweislich bei 73,4 % seiner Spiele geschummelt und erhält deswegen seit 2004 keinen Eintritt mehr bei der Messe SPIEL.
  • Eigentlich würden die beiden lieber miteinander als gegeneinander spielen. Im Fernsehen. Sie haben sich bis heute schon 18-mal bei verschiedenen Quizformaten beworben, bisher erfolglos.

Die Fragen aus dieser Episode stammen aus dem Spiel True Stories vom moses. Verlag.

Hier könnt ihr die Hymne von Vanatu hören.

Picknick um Mitternacht

Also langsam dreht sich alles ein bisschen im Kopf. Ich hatte vermutlich einen oder zwei zu viel, aber die schenken mir hier immer nach und ich will ja nicht unhöflich sein. Sind auch alle so nett. Kannte keinen Einzigen als ich hier rein bin. Dass ich überhaupt hier rein bin ist auch eher ein Zufall gewesen, ich wollte ja eigentlich nach Hause. Aber seitdem ich nicht mehr im Zentrum wohne, verlaufe ich mich manchmal. Kann sich aber ja kein Mensch mehr leisten im Zentrum, da muss man wohl oder übel in die Vorstadt ziehen. Und die Straßen sind hier echt verwinkelt. Ich hatte Zeit und mir war auch ein bisschen kalt, also bin ich durch die Tür. Hier drinnen ist es warm, die Leute haben mich sofort freundlich aufgenommen und erzählen die ganze Nacht schon. Ich glaube von ihrem letzten Urlaub, Meer und grüne Hügel und Wind. Super schön, klingt aber auch ein bisschen wehmütig.

Die haben auch ’ne Jukebox hier, hab ich schon ewig nicht mehr gesehen sowas. Die Lieder kenne ich auch nicht. Aber da bin ich der Einzige. Den anderen sind die alle total vertraut. Und jetzt schenkt mir schon wieder einer ein. Oh Mann, das wird ein harter Tag morgen. Aber was solls, ist halt so schön, endlich mal wieder Leute kennenzulernen. Ich dachte schon, ich würde hier immer ein Fremder bleiben, und allein. Schmeckt nur ein bisschen nach Erde der Wein.