Nocturne in Schätz and Relax

Die Schritte von Esel und Teddy hallten gedämpft durch Raum 2700 des Harvard Art Museums. Fünfzig Jahre Freundschaft hatten sich in ihren leicht gebeugten Körpern eingegraben, in den Falten um ihre Augen, in der Art, wie sie sich bewegten – synchron und doch unterschiedlich. Ihre Podcast-Jahre hatten ihnen mehr als nur eine Rente eingebracht: Sie hatten sich ein Ritual geschaffen – das Bereisen der bedeutendsten Museen der Welt, ein stummes Bekenntnis ihrer noch immer wachen Intelligenz.

Vom Logan Airport aus, diesem architektonischen Ungetüm, das Boston wie eine industrielle Lunge durchatmet – grau, präzise, unbarmherzig – waren sie am Morgen gelandet. Sie spürten noch den kalten Dezembertag, als sie vor Whistlers Nocturne standen. Der bläulich-silberne Nachthimmel schien nicht nur das Gemälde zu durchdringen, sondern auch ihre Erinnerungen – vage, geheimnisvoll, mit verborgenen Nuancen.

Esel räusperte sich. Ein Geräusch, das wie ein angefangener Satz klang. „Weißt du noch“, begann er, und Teddy wusste sofort, worauf er anspielte, „wie wir damals dieses Quiz gegen Johannes und Stefan verloren haben?“

Teddy nickte. Sein berühmtes Lachen – einst so präsent wie sein Atmen, dass es beinahe Teil seiner Physiologie gewesen war – es existierte nicht mehr. Es war an jenem Tag gestorben, an dem mehr als nur ein Spiel verloren ging. Ein Lachen, das früher jede Bemerkung, jeden Gedanken durchdrang, war nun eine Leerstelle, ein stummes Trauma.

Der Podcast ihrer Gegner – seinen Namen hatten sie längst vergessen. „Vermutlich etwas total Sinnloses oder irgendwas mit Piraten“, murmelte Esel und versuchte, die Schwere des Moments zu brechen. Aber Teddy blieb stumm, sein Blick fest auf die changierenden Blau- und Silbertöne geheftet.

Die Niederlage war mehr als ein intellektueller Moment gewesen. Es war eine Häutung, ein Prozess, bei dem etwas Wesentliches von ihnen abfiel. Eine Demütigung, die sich wie ein chronischer Schmerz eingenistet hatte – mal pochend, mal unterschwellig, aber immer präsent.

„Wir haben nicht nur ein Spiel verloren“, flüsterte Teddy, und seine Stimme war so leise, dass sie fast im Rauschen der Museumsstille unterging, „sondern unsere Selbstachtung.“

Esel nickte. Die Erinnerung war wie dieses Bild – scheinbar klar, aber voller verborgener Schichten, Nuancen, die sich dem ersten Blick entzogen. Johannes und Stefan – Namen, die nun wie Geister durch ihre gemeinsame Geschichte schwebten. Seit diesem Tag hatten sie nie wieder Kontakt aufgenommen.

„Glaubst du, sie denken noch an uns?“ fragte Esel.

Teddy zuckte kaum merklich mit den Schultern – eine Bewegung, die mehr Resignation als Gleichgültigkeit ausdrückte. „Ich schätze, nicht mehr als wir an sie.“

Das Bild pulsierte plötzlich, schien zu atmen – ein stummer Zeuge ihrer jahrzehntelangen, unausgesprochenen Trauer. Ein Dokument des intellektuellen Versagens, festgehalten in Blau und Silber.

Draußen begann die Dämmerung, blau und silbern – genau wie Whistlers Nocturne.

https://www.nytimes.com/interactive/2024/07/20/upshot/attention-experiment.html

https://schaetz-mal.de/produkt/schaetz-mal-nerd-edition/

Das große Podcast-Duell 2024 (Teil 1)

Es ist wieder soweit! Zum vierten Mal seit 2021 treffen die unerbittlichen Rivalen aufeinander: Die Quiz-Könige Esel und Teddy gegen die ewigen Herausforderer Johannes und Stefan von Luft nach oben. Nach mehreren spektakulären Niederlagen in Folge brennen die Herausforderer auf Revanche – doch diesmal ist alles anders!

In dieser mit Spannung erwarteten Neuauflage des großen Podcast-Duells müssen sich die Kontrahenten völlig neuen Herausforderungen stellen. Kreativität ist gefragt wie nie zuvor, persönliche Geschichten werden enthüllt, und zum ersten Mal waren alle Teilnehmer schon in der Vorbereitung gefordert. Werden Johannes und Stefan endlich den Fluch brechen und die Könige vom Thron stoßen? Oder müssen sie eine noch größere Schmach ertragen als in den Jahren zuvor?

Durch diesen packenden Showdown führt die großartige Becci (Bluesky, Instagram) als Moderatorin. Werdet Zeugen eines Quiz-Events, das es so noch nie gab – mit mehr Persönlichem, mehr Kreativität und mehr Dramatik als je zuvor!

Verpasst nicht dieses epische Aufeinandertreffen der Podcast-Giganten. Wird die vierte Schlacht endlich die Wende bringen? Oder bleiben Esel und Teddy die unbesiegbaren Champions des Podcast-Olymps? Seid dabei, wenn Geschichte geschrieben wird!

Teil 2 hört ihr bei Luft nach oben.

Danke: Christopher, Anne, Dennis und Renke

Musik: Hotshot by Scott Holmes Music (CC), Mariachi Snooze von Kevin MacLeod unterliegt der Lizenz Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0“

Normale Grundnahrungsmittel auf die Eins

Verse 1:
Ihr macht aus mir Pommes und Chips ohne End‘,
Dabei bin ich perfekt, so wie die Natur mich kennt!
Eine simple Kartoffel, gekocht und pur,
Folgt der ursprünglichen Geschmackskultur!

Refrain:
Oh, lasst uns doch einfach natürlich sein!
Die Reinheit des Ursprungs, sie lädt uns ein!
Kein Schnickschnack, kein Firlefanz,
Im Ursprung liegt der wahre Glanz!

Verse 2:
Der Apfel am Baum, so knackig und frisch,
Ist besser als Kuchen auf dem Tisch!
Wozu erst Strudel und Mus fabrizieren?
Wenn wir die pure Süße schon jetzt generieren!

(Refrain)

Bridge:
Der Mais vom Kolben, direkt in den Mund,
Macht mehr Freude als Popcorn, das ist doch der Grund!
Und normaler Reis, gekocht ganz schlicht,
Braucht kein Risotto im Rampenlicht!

Verse 3:
Die Natur hat’s perfekt schon vorgemacht,
Bevor der Mensch sich was ausgedacht!
Die einfachen Dinge sind oft die Besten,
Das können wir täglich aufs Neue testen!

(Refrain)

Finale:
(dramatisch und langsamer)
Lasst uns zurück… zur Einfachheit…
Die Schönheit der Ursprünglichkeit…
Das Simple ist… was uns erfreut…
Natürlich rein… für alle Zeit!

EuT vs. LnO – Das große Hörgeschichten-Battle!

Hallo, hier ist Becci. Wenn ihr von mir und nicht von den eigentlichen Hosts dieses Podcasts hört und lest, ahnt ihr es vermutlich bereits: Das nächste große Podcastduell zwischen Esel und Teddy und Luft nach Oben steht an!

Dieses Mal haben die vier von mir Hausaufgaben bekommen, die sie bis zum Duell erledigen müssen, und diese Sonderfolge, die ihr gerade hört, ist ein Teil davon. Jedes Team musste eine 5 bis 7 Minuten lange Hörgeschichte schreiben, in der ich (also Becci) und ein 10-Liter-Eimer vorkommen. Jan Gießmann hat diese Geschichte dann für sie vertont (wobei manche Soundbits und Musikstücke auch schon von ihnen so mit eingereicht worden sind). Danke Jan!!!

In dieser Episode hört ihr die beiden Geschichten. Danach brauchen wir euch als Jury: Stimmt ab, welche Geschichte die bessere war! Dafür geht ihr einfach auf diese Seite und lasst eure Stimme da:

bit.ly/LNO-EUT

Bitte gebt dort BIS ZUM 10.11., 15 UHR einmalig euer Voting ab, welche Geschichte euch besser gefallen hat und welches Team dementsprechend den Punkt aus dieser Runde mitnehmen soll!

Welches Team am Ende hinter welcher Geschichte steckte und wer am Ende den Punkt absahnt, das erfahrt ihr dann beim eigentlichen Podcastduell Ende November. Wir freuen uns alle schon sehr drauf!

Bis dahin: Gute Zeit 🙂

Hefte raus, Songs raten!

Hello, darkness, my old friend1. That’s what he said as he walked into the office for the first time. I was sitting in the morning sun2, feeling a bit out of place in the new environment.

He introduced himself with, „This is a story of a girl“3, though obviously not about him. We laughed, and I thought, „Once upon a time, not so long ago“4, two strangers started their journey.

We quickly found common ground. He said, „Come gather ‚round people, wherever you roam“5. I nodded and replied, „I was working part-time in a five-and-dime“6. From that day, we became fast friends.

He had a way of saying, „Oh, what a night“7, no matter how the day went. Every morning, he greeted me with, „It’s a beautiful day“8. Together, we faced the corporate grind, believing that with a little help from my friends9, we could get through anything.

One afternoon, he turned to me and said, „You can’t always get what you want“10. We laughed, agreeing that, „Here comes the sun“11, always brightened the darkest times.

As time passed, we started hanging out after work. He’d often say, „Hey Jude, don’t make it bad“12, whenever I was down. In return, I’d remind him, „Lean on me, when you’re not strong“13, and he did.

We shared countless memories, from late-night talks to weekend adventures. I remember, „It’s been a long day without you, my friend“14, when he was on vacation, but we always reconnected like no time had passed.

One evening, as we sat by the fire, he said, „If you’re lost, you can look and you will find me“15. I smiled and replied, „This will be our year, took a long time to come“16. Our friendship was unbreakable.

Years turned into decades, and even as life changed, our bond remained strong. He once said, „We’ve only just begun to live“17, and I knew he was right. In the end, „The love you take is equal to the love you make“18.

1: The Sound of Silence by Simon & Garfunkel
2: Dock of the Bay by Otis Redding
3: Absolutely (Story of a Girl) by Nine Days
4: Livin‘ on a Prayer by Bon Jovi
5: The Times They Are A-Changin‘ by Bob Dylan
6: Raspberry Beret by Prince
7: December, 1963 (Oh, What a Night) by The Four Seasons
8: Beautiful Day by U2
9: With a Little Help from My Friends by The Beatles
10: You Can’t Always Get What You Want by The Rolling Stones
11: Here Comes the Sun by The Beatles
12: Hey Jude by The Beatles
13: Lean on Me by Bill Withers
14: See You Again by Wiz Khalifa ft. Charlie Puth
15: Time After Time by Cyndi Lauper
16: This Will Be Our Year by The Zombies
17: We’ve Only Just Begun by The Carpenters
18: The End by The Beatles