Kuckuck!

Wir wünschen Euch ein frohes neues Jahr!

Ihr habt Euch auch was von uns gewünscht, nämlich Themen, über die wir in der ersten Folge des Jahres diskutieren sollen. Machen wir doch gerne. Im Kuckuckstakt. Danke für Eure Vorschläge:

  • Ud😷 Sauer: Die Karriere von Tischtennissuperstar „Jan Ove Waldner“ (1 Mozart vong Tischtennis her)
  • Senf dazu: Ich bin möglichweise voreingenommen, aber ich finde, dass über Senf insgesamt zu wenig diskutiert wird
  • Plessek: Ist eine Zugfahrt nachdem sie angehalten hat noch eine Zugfahrt?
  • Jonathan: Kopfstützen und Gurtpflicht im Auto. Wenn ich die politische Entwicklung richtig extrapoliere, wird das in wenigen Jahren wieder ein wichtiges Politikum und dann sind die EuT-Hörer aufs avantgardistischste im Vorteil.
  • sofareporter: Kunstrasen
  • TJ.: Über die Notwendigkeit einer Besteuerung der Katzenhaltung.
  • kurz_afk_brb_k_re_wb_thx: Über die Planung des Hörertreffens.
  • Peter: Wann und in welcher Regelmäßigkeit finden Hörer*innentreffen in Estland statt?
  • Konservenradio-Dosenhausen: Was war zuerst da – der Weihrauchschwenker oder Jesus?
  • Peter: Werden Esel und Teddy die letzten Podcaster sein, die je ein Buch veröffentlichen?
  • Eric_S: 🍕🍍❓ 👍🏻👎🏻

Weitere Credits:

Outtakes 2023 (Alles muss raus!)

„Hallo, ich bin Lukas.“ Er schaute sie an. Sie sagte nichts. „Und Du?“ fragte er schließlich. „Christine … tut mir leid, ich bin so aufgeregt, ich kann mich gerade nicht konzentrieren.“

Die Wartehalle war ein lebendiges Kaleidoskop verschiedenster Persönlichkeiten, Talente und Stimmungen. Aufregung, Nervosität, Unsicherheit, Selbstzweifel, Vorfreude. Es waren an die Hundert Menschen hier versammelt. Nach und nach wurden sie hineingerufen. An den Wänden Plakate mit Sinnsprüchen ohne Sinn, einige Urkunden und Porträts der großen Stars. Esel und Teddy. Eine Atmosphäre, die Träume und Möglichkeiten schuf, sie geradezu heraufbeschwor, aufblies wie einen Ballon, der schließlich abhob. Oder eben, in den meisten Fällen, mit lautem Knall zerplatzte.

„Du, ich auch“, sagte Lukas und lächelte Christine an. „Mich haben sie rausgeworfen, weil ich was politisch Unpassendes gesagt habe. Das darf mir auf keinen Fall wieder passieren.“ Er wollte das Eis brechen. Und es gelang ihm auch ein bisschen. „Du siehst gar nicht so aus.“, sagte Christine. „Bei mir wars das Singen. Das hat ihnen nicht gefallen, vor allem Teddy ist da immer super streng.“ Lukas nickte. Ja, dachte er, manchmal ein bisschen zu streng, die beiden. Und schon wird man rausgeschnitten aus der Folge.

Die Mischung war bunt. Schauspieler, Models, Tänzer, Sänger – jeder wartete geduldig auf seine Chance, sein Talent noch einmal unter Beweis zu stellen. Manche gingen ihre Texte durch, während andere leise vor sich hin summten, um sich zu beruhigen.

Auch in der Luft ein Gemisch. Ein Hauch von Parfüm, Kaffee aus dem nahegelegenen Automaten und das schwache Aroma von Papier und Druckertinte. Und lag da nicht auch eine sanfte Decke aus Lavendel über allem? Überall hörte man leise Gespräche, ein Summen der Vorbereitung und ein aufgeregtes Flüstern über die neuesten Gerüchte. Vor den Türen zu den Castingräumen bildeten sich kleine Grüppchen von Leuten, die ihre Nervosität durch Lachen, Witze oder ernste Gespräche zu überdecken versuchten. Einige blätterten durch ihre Skripte, während andere Kopfhörer trugen, um sich auf ihre bevorstehenden Auftritte zu konzentrieren.

Alle waren sie nur aus einem Grund hier: Es in die finale Episode von Esel und Teddy in diesem Jahr zu schaffen. Und alle hatten sie eines gemeinsam. Sie alle waren einmal Teil einer Episode in diesem Jahr, wurden dann aber rausgeschnitten. Was für eine Enttäuschung das war für alle, die sich hier versammelt haben. Was für eine bittere Enttäuschung, als die Folge dann schließlich live ging und man sie zusammen mit Freunden oder mit der Familie hörte, stolz, Teil der Show zu sein. Und dann kam nichts, nichts. Man wurde einfach entfernt. Warum? Manche hatten etwas Sexistisches gesagt, andere Fäkalhumor ausgepackt, bei manchen hatte einfach die Technik versagt und sie hatten abgehackt geklungen, andere passten einfach nicht in das Konzept der Folge. So hatte es Teddy jedenfalls gesagt. Und zack, aus der Traum. So schnell konnte es gehen. Und jetzt gab es nur noch diese eine letzte Chance, doch noch Teil der Show zu werden.

„Diese eine Chance haben wir noch, die werden wir nutzen. Wir können das. Du kannst singen, Christine, ich bin mir ganz sicher.“, sagte Lukas. Christine lächelte, aber sie sah nicht so aus, als würde sie es glauben. „Na, ihr Häufchen Elend!“, kam plötzlich ein Typ von der Seite an, ein wirklich unangenehmer Typ, unglaublich arrogant wirkte der. „Ich mache mir da keine Sorgen, ich komme bestimmt in die Folge, verstehe auch gar nicht, wieso die mich überhaupt rausgeschnitten haben, bestimmt nur, weil sie mich für die finale Episode aufbewahren wollten.“ Mann, war dieser Typ unsympathisch, Lukas und Christine mochten ihn nicht. Aber trotzdem, neugierig waren sie schon. „Was haste denn gesagt?“ fragte Lukas schließlich. „Gar nichts. Gesagt habe ich gar nichts.“ Der Typ grinste breit. „Ich hatte Sex mit Marijke Amado!“

Über die Kunst des Scheißens aus großer Höhe

In den folgenden Monaten widmet sich Aksun immer weiter der Welt der Podcasts. Er teilt seine Geschichten mit der Welt, sie finden Anklang und seine Hörerschaft wächst. Aksun genießt den Ruhm. Doch in der Nacht vor seiner nächsten geplanten Aufnahme hat Aksun einen weiteren ungewöhnlichen Traum.

Diesmal findet er sich in schwindelerregender Höhe wieder, auf einem schmalen Felsvorsprung, umgeben von dichten Nebelschwaden. Ein mysteriöser Mann nähert sich ihm, er hat ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Seine Augen funkeln geheimnisvoll. Aksun spürt die unheimliche Aura des Fremden, als er sich ihm nähert. Ein berauschendes Gefühl.

„Du suchst nach Antworten, nicht wahr, Aksun?“ sagt der Mann mit einer sanften Stimme, die warm und wohlig klingt. Er setzt fort. „Lass uns gemeinsam träumen. Wenn wir gemeinsam träumen, ist es der Anfang der Wirklichkeit.“ Das klingt so wunderbar, findet Aksun, das möchte er unbedingt. Und dann sagt der Mann plötzlich: „Ich kann dir die Wahrheit über Qilukarnaq enthüllen, aber der Preis dafür ist hoch.“

Aksun ist unsicher, aber sein Verlangen nach der vollständigen Bedeutung des Wortes ist stärker als seine Angst. Er nickt, und der Mann beginnt zu sprechen. Seine Worte sind jedoch nicht das, was Aksun erwartet hatte. Seine Stimme klingt auf einmal eisig wie der Wind. Der Mann erzählt von Macht, Kontrolle und dem Ausnutzen der Schwächen anderer.

Schließlich, offenbart er sein wahres Gesicht. Sein freundliches Lächeln verwandelt sich in ein teuflisches Grinsen. „Ich verrate Dir das Geheimnis von Qilukarnaq. Doch ich werde es nicht umsonst tun. Hock Dich hier hin und scheiße von diesem Felsvorsprung, dann sollst Du alles erfahren.“ Aksun zögert, er weiß nicht, wen er am Boden treffen könnte. Er kann dieses Risiko nicht eingehen. Gerade will er sich verweigern, da wird Aksun von einem Windstoß erfasst und stürzt von der Felsklippe, während der böse Mann laut lacht.

Aksun erwacht schweißgebadet in seiner Hütte. Verwirrt und verängstigt überlegt er, was dieser Traum bedeuten könnte. Ist Qilukarnaq tatsächlich mit dunklen Machenschaften verbunden? Ist es der ewige Kreislauf alles Seins? Die ewigen Gegenpole der Welt? Das Leben und Sterben? Steigen und Fallen, das Yin und Yang des Podcastens? Oder ist es nur eine Warnung vor den Gefahren, die auf seiner Reise lauern?

Entschlossen, die Wahrheit zu erfahren, beginnt Aksun nun mit intensiven Recherchen. Er sucht nach Hinweisen in den Geschichten der Ureinwohner Alaskas, er befragt die Natur und meditiert, um Antworten zu finden. Die Gemeinschaft seiner Podcast-Hörerinnen und -Hörer unterstützt ihn dabei, und gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis von Qilukarnaq zu lüften.

Die Reise von Aksun wird zu einem Abenteuer, das nicht nur die Bedeutung eines mysteriösen Wortes offenbart, sondern auch die Stärke und Kraft von Gemeinschaft, Wahrheit und Entschlossenheit im Widerstand gegen die dunklen Mächte.


Danke Toby und Holgi für Eure warmen Worte:

WR1549 Mertensahenssensrevue

Weder Torschlusspanik noch Weltschmerz

Wir befinden uns in einer abgelegenen Holzhütte, umgeben von schneebedeckten Wäldern in der Stille Alaskas. Dort sitzt ein Mann namens Aksun alleine vor dem warmen Kaminfeuer. Draußen heult der Wind, und der Himmel ist von Nordlichtern durchzogen. Vor vielen Jahren schon hatte Aksun die Zivilisation hinter sich gelassen und verbrachte seine Tage nun damit, zu jagen, Holz zu sammeln und abends dann Geschichten zu schreiben und die Stille zu genießen.

Eines Nachts hat er einen ungewöhnlichen Traum. In diesem Traum kommt eine leuchtende Gestalt auf ihn zugeflogen und flüstert ihm ein mysteriöses Wort ins Ohr, das sich so wie „Qilukarnaq“ anhört. Das Wort klingt so faszinierend, dass es sich tief in seine Erinnerung brennt. Am nächsten Morgen wacht Aksun auf und grübelte den ganzen Tag über die Bedeutung dieses Wortes nach. Er kann es nicht vergessen, und sein Verlangen, dessen Bedeutung endlich zu entschlüsseln, wird immer stärker.

Die Sonne neigt sich dem Horizont zu, als Aksun schießlich ungeduldig wird und beschließt, sich auf den Weg zu machen und die Umgebung nach Antworten zu durchsuchen. Er befragt die Bäume, den Fluss und sogar die Tiere, aber niemand scheint etwas über dieses geheimnisvolle Wort zu wissen.

Mit schwerem Herzen kehrt Aksun in seine Holzhütte zurück und lässt sich in seinen Sessel fallen. Die Glut im Kamin flackert, da klingelt plötzlich sein Telefon. Erstaunt nimmt er den Hörer ab, und auf der anderen Seite der Leitung hört er die vertraute Stimme seines Freundes Nukilik.

„Nukilik! Du wirst es nicht glauben, ich hatte einen Traum von einem Wort – Qilukarnaq. Weißt du, was es bedeuten könnte?“

Nukilik lacht herzlich. „Aksun, mein Freund, das ist fantastisch! Qilukarnaq ist das Inuktitut-Wort für die Vorfreude auf das Aufnehmen einer Podcastepisode. Es ist das Gefühl, wenn du dich darauf freust, Geschichten zu teilen und in die Welt zu senden, was in deinem Herzen steckt.“

Aksun kann sein Glück kaum fassen. Das geheimnisvolle Wort, das ihm im Traum begegnet war, hat nun eine Bedeutung, die seine Leidenschaft für Geschichten und das Teilen von Erlebnissen perfekt spiegelt. Mit einem Lächeln im Gesicht setzt er sich vor das Mikrofon, um eine Podcastepisode über sein ungewöhnliches Abenteuer aufzunehmen – die Reise auf der Suche nach der Bedeutung des zauberhaften Wortes Qilukarnaq.

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Die Superfolge

Teddy ist Supermarktleiter. Sein Supermarkt steht an der Bundestraße ungefähr 5 Kilometer vor der Stadt. Als Supermarktleiter ist es sein Job, dafür zu sorgen, dass die Regale stets mit Superfood gefüllt sind. Er möchte Top-Qualität anbieten und dafür steht er auch mit seinem Namen. Letztes Jahr hat er sich auf Werbetafeln im Stil von Wahlwerbung zeigen lassen. Unter seinem Konterfei der Spruch: „Ich sorge für den Superlativ in Bezug auf Frische und Auswahl.“ Darunter: „Superminister der Lebensmittelqualität“. Teddy ist stolz auf seine Rolle, bis er eines Tages im Urlaub in Südtirol an einer Tankstelle auf einen Superbenzin-Verkäufer trifft, der behauptet, sein Treibstoff sei der Super-GAU für alle anderen Tankstellen.

Teddy erblasst neidisch vor diesem Supergenie des Marketings. Aber er ist auch gekränkt und beschließt daher, eine Supervision einzuberufen, um die Supermacht des Superbenzins zu überprüfen. Als Superintendenten setzt er Esel ein, einen Superschwergewichtler in Sachen Marktregulierung. Er leitet die Untersuchung. Schon nach einigen Tagen identifiziert er einen Superspreader, der für die Verbreitung von Gerüchten über Superbenzin verantwortlich ist.