Bis wir 95 sind … (Teil 2)

Am EUTER-Gebäude komm ich erstmal gar nicht rein. Da ist eine riesige Glastür. Die geht aber nur auf, wenn man vorher sein Auge in so einen Scanner reinhält. Das mache ich, aber es piepst nur. Wie ein Rauchmelderpiepsen. So penetrant. Als hätte ich was Schlimmes getan. „Ihr Name bitte?“ trötet dann eine Stimme aus dem Nichts. Erschreckend. „Fiete“, sag ich. „Fiete Johannesbaum“. „Echt jetzt?“ fragt die Stimme. „Ist halt mein Name, ja“, sag ich, „ich habe einen Termin bei Herrn Müller“. Pause. Dann ein Lachen. Kommt mir bekannt vor irgendwie. „Ach so, alles klar, hallo Herr Johannesbaum, dann kommen Sie mal rein.“ Und die Glastür schiebt sich auf und ich gehe rein. Da ist ein Empfang. Sogar ein Desinfektionsmittelspender. Den benutze ich aber nicht, die könnten ja denken, ich denke, ich würde Keime mitbringen. Oder sie denken, ich denke, sie haben welche da. Was ich gar nicht denke. Ich kann ja eh nicht denken, so aufgeregt bin ich. Und es ist gespenstisch leer hier. Komisch. Dann höre ich ein Quietschen. Rhythmisch, kommt immer näher. Was ist das denn? Da kommt jemand auf einem Dreirad hereingefahren mit einer Teddymaske auf.

(Fortsetzung folgt.)

Bis wir 95 sind … (Teil 1)

Anzüge sind furchtbar, ich trage nicht gerne Anzüge, ich fühle mich darin einfach nicht wohl. Außerdem ist es heiß und schwül und alle anderen in der Bahn tragen T-Shirts. Ich schwitze jetzt schon, wie soll das gleich erst noch werden? Ich kann das Jackett auf keinen Fall ausziehen, darunter ist alles feucht. Tropisch feucht. Ich hasse Anzüge. Ich hasse Bewerbungsgespräche. Aber ich muss da jetzt durch und ich will den Job so sehr. Die Voraussetzungen sind denkbar ungünstig. Keinerlei professionelle Erfahrung, ich bin super aufgeregt, ich schwitze, ich zerlaufe, ich halts nicht aus. Aber ich schaffe es aus der Bahn und zu Fuß an der Hauptstraße entlang, Google zeigt mir den Weg sicher, man kann das Hochhaus aber auch nicht verfehlen. Fünf riesige Buchstaben auf dem Dach. EUTER. Esel und Teddy Entertainment Radio. Wo jeder, der Podcasts macht, gerne hinwill. Alle wollen sie da hin. Aber die meisten scheitern. Fast alle scheitern und müssen dann woanders unterkommen. Es gibt aber nur schlechtere, das ist leider so. Bitte lass es klappen, bitte, bitte. Ich bin vorbereitet, ich habe Ideen, ich habe Quizze, Contests, historische Hörspiele, Top-10-Listen, ich habe alles mitgebracht, ich hab mich monatelang vorbereitet. Aber man kann sich auf ein Bewerbungsgespräch bei Esel und Teddy nicht vorbereiten, das ist, was dir alle erzählen. Du kannst machen, was du willst, aber du weißt nie, was kommt.

(Fortsetzung folgt.)

Tour de France

Ich reiste am Anfang nach Nevers,
dort zupfte mir jemand am Revers.

Deshalb flüchtete ich nach Gonnat,
da war es einfach nur wunderbar.

Trotzdem fuhr ich weiter nach Guiveil,
wo es mir auch ganz gut gefiel.

Es zog mich dann jedoch nach Youx,
da kaufte ich mir neue Laufschuh.

Ein Schild trieb mich schließlich nach Eup,
doch wollte ich wieder zurück.

Also lief ich schnurstracks nach Nevers,
diesmal genoss ich es sehr.

Und weil es so schön war in Gonnat,
legte ich mich dort in die Sonne.

Braun gebrannt gings dann ab nach Lestiou,
da stand ne Kuh, die sagte nur Muh.

Das erinnerte ich mich an Youx,
doch auch dort fand ich keine Ruh.

Ich reiste dann weiter nach Daune,
da will ich mir jetzt ein Häuschen bauen.

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Gefangen im Sommerloch (Teil 4)

Aller guten Dinge sind auf keinen Fall vier. Esel sitzt immer noch im Sommerloch, obwohl die Sommerferien in seinem Heimatbundesland NRW doch schon bald vorbei sind. Zurück in die Schule muss er ja zum Glück nicht, Schule hat ihn auch als Schüler schon nicht allzu sehr interessiert. Eventuell gibt es da ja sogar einen Zusammenhang mit seiner Leistung in dieser Folge. Wer weiß. Und seinem Bemühen. Und der Länge dieser Episode. Das hatte sich Teddy, der bessere John Kramer dieses Sommerlochs, sicher anders vorgestellt. Aber ja, doch, gut Ding will manchmal auch mal mehr als drei Folgen haben.

Rätsel 10: Die Gemeinsamkeit
Rätsel 11: Die fehlenden Buchstaben
Rätsel 12: Das Eingabepanel

Gefangen im Sommerloch (Teil 3)

Esel ist immer noch nicht aus dem Sommerloch raus. Heute muss er drei weitere Rätsel lösen. Ein fieses Zahlentor, eine Schlange in einer Kiste und eine Holztafel mit Begriffen, die irgendwie zueinanderpassen und irgendwie auch nicht. Verwirrt? Esel ist es auch.

Danke and die Straßenpodcaststars BecciJohannes und Stefan.

Rätsel 7: Der Torwächter
Rätsel 8: Die Holzkiste
Rätsel 9: Die Holztafel