Es hat mir noch nie jemand so etwas über mich gesagt

Aus einer zufälligen Begegnung vor dem Mikrofon könnte eine wunderbare Freundschaft entstehen. Das hofft der Podcaster Esel Müller und sucht deswegen seinen „Seelenverwandten“.

Manchmal ist man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Diese Erfahrung hat Esel Müller am Donnerstag gemacht.

Am Nachmittag um 15.45 Uhr startete er seine Videocallsoftware, um sich mit Freunden im Internet zu unterhalten. Am anderen Ende der Leitung wartete „eine magische Begegnung“, wie er es selbst beschreibt.

Dort wartete ein Mann, der sich „Teddy“ nannte. „Wir kamen ganz leicht ins Gespräch. Wir schauten beide auf unsere Monitore. So kamen wir ins Gespräch über Computer, Internet und die Weltlage.“

Die beiden Männer waren sofort auf einer Wellenlänge. „Wir teilten viele Ansichten und harmonierten sehr gut miteinander“, freut sich Esel Müller.

Doch plötzlich war die Verbindung weg, vermutlich ist das Internet ausgefallen.

„Ich bin ein bisschen spirituell veranlagt und ich fand, dass wir irgendwie Seelenverwandte waren. Wir haben so gut harmoniert und ich glaube, es könnte eine tolle Freundschaft daraus entstehen“, erzählt er und bittet deshalb um Mithilfe.

Wenn Sie der jungen Mann am anderen Ende der Leitung sind, schreiben Sie uns eine E-Mail an info@esel-und-teddy.de unter dem Betreff „Esel“ und wir leiten Sie gerne weiter.

Ein Echo kommt selten allein

Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden ist, existiert nicht mehr.

Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.

Erich Kästner

 

Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.

Curt Goetz

 

Dumm wird man nicht, dumm bleibt man.

Esther Vilar

 

Das passt schon wunderbar zu der heutigen Folge. Das Thema der heutigen Folge ist Arschlecken.

Esel und Teddy

Altgeorgische Ränkeschmiede

Nein, das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Also mehr als fünf Minuten sollten wir zwei da aber nicht drauf verwenden. Grad hatten wir doch einen guten Flow und jetzt eine Null-Nummer? Dafür haben wir doch eigentlich keine Zweit. Punkt. Das ist meine Meinung. Neun, das denkst Du nicht? Die werfen uns doch achtkantig raus, sechs, sitzenbleiben.

Einmal ne ordentliche Folge. Keine Null- und Nichts-Folge, bitte, Du hattest gesagt, Du gibst darauf acht. Wertvoller Content, gradlinig, klar. Und jetzt machst Du das? Doppelt dreist ist das. Punktuelle Zweisamkeit also nur. Aber Achtung, mein Freund, sonst waren wir die längste Zeit zu zweit.

Bis wir 85,2 sind …

Statistisch gesehen ist es unwahrscheinlich, dass wir überhaupt 95 werden. Wie wirkt sich das jetzt auf unsere Bucket List aus?

Bis wir 95 sind … (Teil 3)

Er ist ein bisschen groß für das Dreirad und es quietscht seltsam. „Du bist zu spät, Herr Johannesbaum. Hast Du jetzt Angst, Herr Johannesbaum?“ fragt der Mann auf dem Dreirad und lacht dabei. Ich kenne doch diese Stimme und dieses Lachen, das kenne ich doch. Klar hab ich Angst, aber nur, den Job nicht zu kriegen, nicht vor dem Typen auf dem Dreirad. Also sag ich „Ne, nicht … wirklich.“ Er steigt ab von seinem Dreirad und kommt auf mich zu. „Du machst Dir nicht viele Gedanken, was? Keine Angst hast Du also?“ Jetzt lacht er wieder so. Aber ist das ein nettes Lachen oder lacht er mich aus? Oder ist es ein diabolisches Lachen? Irgendwie alles ein bisschen. Wer ist das? Und was will der jetzt von mir? Oder ist das schon die erste Prüfung? Es riecht irgendwie komisch. So ein bisschen süßlich, aber nicht lecker. Eher eklig. Beißend. Es wird jetzt etwas besser, weil die Türe wieder zugefahren ist, aus der der Typ mit dem Dreirad kam, aber der Geruch ist trotzdem noch sehr präsent. „Wenn Du jetzt eine Folge mit mir aufnehmen würdest, Fiete, hättest Du spontan eine Idee?“ Jetzt duzt er mich? Mist. Mist, Mist, denke ich, klar, das ist nicht nur ein Teddymaske, das ist Teddy. Das muss er sein. Klar, dieses Lachen. Diese Stimme, ich Idiot. „Fiete?“, jetzt nimmt er die Maske ab. Ist ein bisschen verschwitzt, aber man riecht es nicht, dieser Geruch hier kommt nicht von ihm. Er schaut mich fragend an. Das ist er, das ist Teddy. Es gibt ja kaum Fotos von ihm, schon gar keine aktuellen, aber er sieht so aus, wie man überall liest. Cool, irgendwie, aber auch solide. Alles dreht sich jetzt in meinem Kopf, ich bin noch aufgeregter. Ich hatte so viele Ideen aufgeschrieben. Jetzt fällt mir keine mehr ein. „Emm.“ Ich stammle nur noch. „Ein Quiz vielleicht oder ein Contest?“ Meine Fresse, mehr kriege ich jetzt nicht raus … So schlimm ist es. Aber dann lacht er schon wieder und er freut sich. Und umarmt mich. „Das ist doch ideal! Du kommst zu spät, denkst nicht viel und hast keine Ideen! Du erfüllst alle Kriterien!“ Und er meint das ernst, der meint das wirklich ernst, das ist keine Ironie, jedenfalls fühlt es sich nicht so an, ich bin mir ganz sicher. „Komm mit, ich zeig Dir mal was“, sagt er dann plötzlich und ich gehe ihm hinterher, in genau die Türe, aus der dieser Gestank kommt. Die Tür geht auf. Was ich dort sehe, kann ich nicht fassen. Jetzt habe ich Angst. Mehr als das. Angst reicht nicht mehr als Beschreibung für das, was ich bei diesem Anblick empfinde.

(Fortsetzung folgt.)