Picknick um Mitternacht

Also langsam dreht sich alles ein bisschen im Kopf. Ich hatte vermutlich einen oder zwei zu viel, aber die schenken mir hier immer nach und ich will ja nicht unhöflich sein. Sind auch alle so nett. Kannte keinen Einzigen als ich hier rein bin. Dass ich überhaupt hier rein bin ist auch eher ein Zufall gewesen, ich wollte ja eigentlich nach Hause. Aber seitdem ich nicht mehr im Zentrum wohne, verlaufe ich mich manchmal. Kann sich aber ja kein Mensch mehr leisten im Zentrum, da muss man wohl oder übel in die Vorstadt ziehen. Und die Straßen sind hier echt verwinkelt. Ich hatte Zeit und mir war auch ein bisschen kalt, also bin ich durch die Tür. Hier drinnen ist es warm, die Leute haben mich sofort freundlich aufgenommen und erzählen die ganze Nacht schon. Ich glaube von ihrem letzten Urlaub, Meer und grüne Hügel und Wind. Super schön, klingt aber auch ein bisschen wehmütig.

Die haben auch ’ne Jukebox hier, hab ich schon ewig nicht mehr gesehen sowas. Die Lieder kenne ich auch nicht. Aber da bin ich der Einzige. Den anderen sind die alle total vertraut. Und jetzt schenkt mir schon wieder einer ein. Oh Mann, das wird ein harter Tag morgen. Aber was solls, ist halt so schön, endlich mal wieder Leute kennenzulernen. Ich dachte schon, ich würde hier immer ein Fremder bleiben, und allein. Schmeckt nur ein bisschen nach Erde der Wein.

Kuchen und Wein

Es war einmal ein Paar, Esel und Teddy, die teilten alles miteinander, von süßen Momenten bis hin zu kräftigen Aromen. Esel war immer voller Leidenschaft und Energie, während Teddy ruhig und elegant war. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten ergänzten sie sich perfekt und es schien, als könnten sie nichts trennen.

Doch mit der Zeit begannen kleine Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen aufzutauchen. Esel wollte immer im Rampenlicht stehen, während Teddy lieber im Hintergrund blieb. Dies führte zu Konflikten und bald war das Paar hoffnungslos zerstritten.

Ohne den anderen fühlte sich Esel leer und unvollständig, während Teddy traurig und verloren war. Doch beide waren zu stur, um den ersten Schritt zu machen und sich zu versöhnen.

Eines Tages beschloss Esel, dass es Zeit war, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Also bereitete er Teddys Lieblingsgetränk zu und brachte ihm eine Flasche als Friedensangebot. Teddy war überrascht und berührt von Esels Gesten und die beiden begannen wieder zu reden.

Sie erkannten, dass ihre Liebe zueinander größer war als ihre Differenzen und dass sie nicht länger ohne den anderen leben konnten. Also beschlossen sie, ihre Beziehung wiederaufzunehmen und von vorn zu beginnen.

Von diesem Tag an waren Esel und Teddy wieder glücklich vereint und genossen jeden Moment, den sie miteinander teilen konnten. Sie lernten, dass man manchmal ein bisschen Kompromissbereitschaft braucht, um die Liebe am Leben zu erhalten, und dass es sich immer lohnt, eine zerbrochene Beziehung zu reparieren.

Und so lebten Esel und Teddy glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

100 Leute haben wir …

Wenn wir nur 100 Leute hätten, also insgesamt nur 100 Leute auf der ganzen Welt leben würden, hätte es das Familienduell wohl nie gegeben. Denn dann hätte Werner Schulze-Erdel niemals 100 Leute fragen können, weil die Familien plus der Moderator ja schon elf sind, und „89 Leute haben wir gefragt“ einfach nicht besonders überzeugend klingt. Die Sendung hätte auch nicht auf Deutsch stattfinden können, weil dann maximal Schulze-Erdel selbst seine Fragen hätte verstehen können. Werner müsste dazu schon Chinesisch lernen. Nehmen wir einmal an, das wäre soweit möglich, dann hätte man den 89 Befragten die Fragen in mindestens 89 Sprachen übersetzen müssen, 14 von Ihnen hätte man sie vorlesen müssen, weil sie nicht lesen können. Und 22 von hätten vermutlich keine Zeit gehabt für blöde Fragen, weil sie kein festes Dach über dem Kopf und andere Probleme haben. Und selbst auf Chinesisch bleibt das Publikum klein, nur insgesamt 12 Leute sprechen die Sprache überhaupt. Werner würde also seine Show neben den elf Teilnehmenden für eine einzige Person im Publikum machen. Da würde selbst der Werner absagen.

Statistics – 100 People

 

Das Rauf-runter-Berge-Quiz

Teddy, Du zogst los, um frei zu sein.
Niemand, sagst Du, fängt Dich ein.
Mit dem Rucksack herauf auf den Nanga Parbat,
doch schnell wieder runter, es war viel zu glatt.

Du willst Achttausender besteigen,
doch hast Dich tausendmal verletzt.
Du wolltest lieber dort nicht scheitern,
doch der Berg war schon besetzt.
Du hattest Wissen in den Flügeln,
Du hast so oft ganz laut gelacht.
Würdest Du es wieder tun,
mit mir, heute Nacht?

Suche die Antwort, such‘ nach ihr,
manchmal im Dunkeln fehlt sie Dir.
Oder nimmst Du mich nur auf den Arm?
War es alles nur ein Traum?

Du willst Achttausender besteigen,
doch hast Dich tausendmal verletzt.
Du wolltest lieber dort nicht scheitern,
doch der Berg war schon besetzt.
Du hattest Wissen in den Flügeln,
Du hast so oft ganz laut gelacht.
Würdest Du es wieder tun,
mit mir, heute Nacht?

Wer tüchtig ameist, kann alles erreichen

Da wollte ich doch nur noch schnell die Shownotes für diese Episode an der Hotelbar zusammenelstern, da ottert mich der Lobbyschimpanse an, ich soll mal die Fliege machen. „Was hab ich denn getan?“, frag ich ihn so und dann meint er doch eulig, ich hätte ins Badezimmer geeselt, das könnten sie nicht hinnehmen. Was für eine gorillige Übertreibung. Klar, die Jungs und ich, wir waren ein bisschen Hirschen letzte Nacht, aber danach bin ich sicherlich sofort Känguruhen gegangen, vielleicht hab ich noch ein bisschen gebibert, aber zum Eseln wäre ich ja doch viel zu belurcht gewesen. Unverschämtheit! Aber so sind sie, diese überkorrekten Hotelameisen. Gazellieren an der Rezeption entlang, giraffen neugierig über die Theke und oktopussen im Privatleben ihrer Gäste herum.