Nullnu666er

Mein Chef ist ganz in Ordnung, er ist ein guter Manager. Also ich kann mich nicht beklagen. Er ist schon lange dabei, hat echt Erfahrung und ich kann viel von ihm lernen. Gut, er ist ein bisschen old school, aber dafür kann er ja nichts. Wir sind ja alle Kinder unserer Generation. Es ist schwer aus Mustern und Rahmen auszubrechen, vor allem, wenn man das nie gelernt hat. Er ist also, das muss ich schon sagen, eher nicht so modern, sondern top down und auch unglaublich zahlenorientiert. Zahlen sind alles für ihn. Das ist er schon fast besessen. Nehmen wir zum Beispiel die Dreizehn oder noch schlimmer, die Sechshundertsechsundsechzig, die hats ihm echt angetan. Da verlangt er doch ernsthaft von mir, dass ich alle Podcasts verfolge und ihm melde, wenn einer eine sechshundertsechsundsechzigste Folge rausbringt. Die muss er dann unbedingt irgendwie übernehmen oder stören. Ich verstehe nicht, was uns das als Unternehmen bringen soll, aber gut, das ist halt über meinem Pay Grade. Das mache ich dann besser einfach, sonst bin ich meinen Job los. Jetzt hat er gerade Esel und Teddy auf dem Schirm, weil die schon so lange ihren Podcast raubringen, dass er neidisch auf deren Durchhaltevormögen ist. Und er wäre ja nicht er, wenn er nicht direkt diese fiese Idee gehabt hätte, denen ihre 666 zu zerstören, indem wir ihre nie gesendete Pilotfolge veröffentlichen. Super peinlich für die beiden natürlich und ich mag die ja auch echt gerne, aber gut, was will man machen. Befehle muss man ausführen. Also bin ich los in meinem weißen Lieferwagen, zum Esel-und-Teddy-Archiv gefahren und hab so lange da rumgewühlt, bis ich ne verstaubte alte Kiste gefunden habe mit lauter alten Bändern. Die habe ich dann mitgenommen alle durchgehört. Das war echt furchtbar, das Niveau genauso wie die Soundqualität, wirklich hart, aber dann hab ich sie gefunden, die Nullnummer. Und hier ist sie. Hören Sie selbst, was das für eine Scheiß-Folge ist. Los geht’s!

Angst vor dem Teufel

Da hatten wir doch gerade erst Jubiläum, da kommt schon das nächste. Gerade noch ein Bier getrunken, jetzt könnte dann es ja doch vielleicht auch ein Sekt sein. Welches Jubiläum, fragt Ihr Euch jetzt vielleicht, die nächste Hundert ist doch noch weit weg. Verraten wir nicht, weil wir ein bisschen Angst davor haben, aber Ihr kommt schon noch drauf. Last Euch überraschen. Vielleicht werden wir ja vom Rolandseck senden. Oder wir machen mal ne Folge im Dialekt. Vielleicht Kölsch und sächsisch.

Live aus Putzbrunn

Teddy.
Das ist viel.
Gerissene sächsische Rätsel.
Schönheitssymbol.
In der Nussschale.

Gerissener Wortspieler.
Gerissenheit vor allem.
List des Stofftiers.
Listige List.
List in Haustieren.

Nachtgedanken.
Nachtgedanken im Glas.
Farbe Aschfahl.
Farbe aschfahles Zentrum.
Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.
Extrem lieblich.
Liebenswürdigkeit extrem.
Süßeste Eiscreme.

Seit Seiten seitens Seitan selten Seiten sehen seien Seiten selten Seiten sehend seitens Seitan.
Eine Tautologie ist eine Tautologie ist eine Tautologie.
Taugt logisch nie.

Ich habe aber nichts vorbereitet

Beschreibungstexte beschreiben etwas mit Text. Das liegt in ihrer Natur. Was aber ist denn schon natürlich oder normal? 100 Meter über Normalnull sind anderswo vielleicht schon 6 Fuß unterhalb. Wo man Gänseblümchen zählt. Aber das zählt nicht wirklich. Die Wirklichkeit ist doch keine Blume, sondern eher ein standhafter Baum. Vielleicht trägt er Äpfel, vielleicht auch ein Abendkleid. Vorher weiß man es nicht, am Ende ist man schlauer, aber da stinkt dann auch der Fisch.

Musik: „Easy Jam“ von Kevin MacLeod
Ursprüngliche Quelle: http://incompetech.com/music/royalty-free/index.html?isrc=USUAN1100245
Künstler: http://incompetech.com/

The Matrix mit Will Smith, Sean Connery und Sandra Bullock

Rose und Jack stehen am Bug der Titanic und geben sich ihren Gefühlen hin. Rose breitet die Arme aus und fühlt sich, als würde sie fliegen. Jeder kennt die Szene und hat dabei natürlich Leonardo DiCaprio und Gwyneth Paltrow vor Augen, denen diese Rollen auf den Leib geschneidert wurden. Moment, Gwyneth Paltrow? Die konnte da doch gar nicht, die hat sich doch zur gleichen Zeit in Skakespeare alias Ralph Fiennes verliebt, oder?

Stimmt, es war natürlich Kate Winslet, die da geflogen ist. Aber um ein Haar wäre es genau andersherum gekommen. Beide Schauspielerinnen haben für die jeweils andere Rolle vorgesprochen. Und das ist kein Einzelfall, es passiert ständig in Hollywood und es ist schon sehr lustig, sich vor Augen zu halten, was gewesen wäre, wenn ikonischen Rollen wie diese von anderen Schauspieler:innen besetzt worden wären.