Iki und Gai

Iki: „Hey, Gai, was liebst Du?“
Gai: „Iki, ich denke, Du weißt, was. Wir lieben doch dasselbe.“
Iki: „Und was kannst Du gut?“
Gai: „Nicht alles von dem, was ich liebe.“
Iki: „Das ist OK, solange etwas dabei ist, dass die Welt braucht.“
Gai: „Vielleicht. Aber bezahlen würde dafür niemand.“
Iki: „Das ist nicht schlimm, solange es etwas wert ist.“
Gai: „Na dann, gute Unterhaltung miteinander!“

Podcast der Frühaufsteher

Kiel, Du windige Stadt,
ich hab Dich satt.

Zieh weiter nach Mannheim
und schenk mir ’nen Wein ein.

Danach zum großen Apfel Köln,
wo die Leute so wunderbar sein söllen.

Doch in Passau, meiner Perle, ist’s so schön,
ich will nie wieder von ihr gehen.

Höchstens noch in die ewige Stadt Ruppichteroth,
ich glaub hier bleib ich bis zum Tod.

Braunes am Rand

Endlich sind wir dran. “Dann lasst mal sehen“, sagt die Frau am Empfang. Sie scheint keinen Spaß zu verstehen und wird auch sicher kein Auge zudrücken. Wir sollten doch alle Hinweise gesammelt habe, wir sind uns sicher. Eigentlich. Hoffentlich haben wir alles richtig erkannt.

„Also …“. Teddy wühlt in seiner Tasche. Ich bin so müde, wir sind jetzt fast 30 Stunden auf deutschen Autobahnen unterwegs gewesen. Von West nach Ost, Nord nach Süd, im Kreis herum und andersrum.  Wir müssen dringend schlafen. Hoffentlich war das alles nicht umsonst.

„Wir haben ….“, Teddy strengt sich an, nicht die Konzentration zu verlieren, und zieht alles aus seiner Tasche, was wir gesammelt haben. „Ein Stück aus einem Felsbrocken aus Pömmelte …. ein bisschen Sandstein von den Externsteinen … eine Knoblauchzwiebel … eine Daunenfeder … ein kleines Glas mit Wupperwasser …  eine Fahne eines Turms von der Fleckenmauer … ein Vater-und-Sohn-Buch … eine Bibel aus der Wurmlinger Kapelle … und … einen kleinen Stalagmit aus der Teufelshöhle.“

Die Frau schaut uns fragend an. Bitte bitte lass das alles korrekt sein. Die Zeit steht. „Wieso kein Stalaktit?“, fragt sie.

„Da kamen wir nicht dran“, sagt Teddy. „Aha“. Dann wieder Schweigen. Dann aber macht sie ein Häkchen auf ihrer Liste, und noch eins, und noch eins, und am Ende sind es neun Häkchen. „Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt es geschafft. Hier sind Eure Aufnäher.“ Wir haben es geschafft! Wir haben es tatsächlich geschafft! Stolz halten wir uns die braunen Aufnäher an die Brust: „Unterrichtungstafelsouvenirsammlungsgesellschaftsmitglied“.

Haben und Fehlen

Wenn man etwas nicht hat, fehlt einem das dann? Oder dann nicht, wenn man es absichtlich nicht hat? Hat man etwas unabsichtlich nicht, braucht man es trotzdem, weil fehlende Absicht ja auch Unkenntnis sein könnte? Die, wenn man sie nicht hätte, dafür sorgen würde, dass das Nicht-Haben tatsächlich ein Fehlen wäre. Aber ist Nicht-Haben durch Vergessen nicht auch ein Fehlen? Klar ist jedenfalls, wenn einem was fehlt, dann hat man was und gleichzeitig hat man etwas nicht, nämlich das, was einem ja fehlt. Leuts, Leuts, haben wir uns da jetzt zu viele Gedanken gemacht? Oder fehlte nur der richtige Impuls?

Friendly Reminder Podcast (Spotify)

Sommerspaziergang (Venedig)

Sommerpause.
Wir sitzen zuhause.
Träumen vom Jetten
zu fremden Städten.
Können aber nicht weg.
Nur ins Internet.
Heute gehts nach Venedig.
Als Paar ist das besser als ledig.