Danke, Brüssel!

Wir nehmen den Schutz Eurer persönlichen Daten sehr ernst und behandeln Eure personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend den gesetzlichen Datenschutzvorschriften. Zumindest ab heute. Deshalb hören wir jetzt auf. Aber Eure Daten nehmen wir mit.

Elternsprechtag

Der kleine Fotzenkrüppel ist kein Musterschüler, obwohl er eigentlich ein helles Kerlchen ist. Er droht, sitzenzubleiben. Sein Vater ist ein Weichei, der sich beim Lehrer nicht wirklich für ihn stark macht. Sein Lehrer will das Beste für ihn, aber weiß nicht, was das Beste für ihn ist. Wird Fotzenkrüppel dennoch die Versetzung schaffen?

Unterwegs

Esel ist hier, Teddy ist dort, beide sind unterwegs, jedoch nicht aufeinander zu. Währenddessen steigt Jesus in den Himmel empor. Geometrisch formen wir drei also ein umgedrehtes T. Eine Art Unter-T, das sich ständig ausdehnt und vermutlich nicht symmetrisch ist, abhängig vom Standort Jesus. Eine krumme Esel-Teddy-Jesus-Achse also, die sich verhält wie das Universum. Eine Welt in der Welt, die ihren eigenen Regeln folgt und eigene Gesetzte hat, und die für Außenstehende nicht verständlich ist.

Won with everything (Teil 3)

„Dieses Arschloch“, dachte Robert Falcon Scott, als er am 17. Januar 1912 den Südpol erreichte. Das hätte sein Triumph werden sollen. Seiner. Der erste Mann am Südpol. Und Großbritanniens Triumph natürlich auch. Dafür hatte er monatelang diese Kälte ertragen, Schneestürme, tiefste Minusgrade, alle beschissenen Körperteile waren im eingefroren. Für was? Für was das alles? Am Ende für nichts. Denn am Südpol wehte schon eine Flagge, als er ankam, und es war nicht die britische. Sondern die norwegische Flagge. Dieser Hundesohn Amundsen hatte es tatsächlich vor ihm geschafft und das Schlimmste daran war, dass er sich eingestehen musste, dass Amundsen von Anfang an alles besser gemacht hatte. Seine Hunde hatten durchgehalten, während Scott seine sibirischen Ponys unter dem Hintern weggestorben waren, ganz zu schweigen von den Motorschlitten, die schon nach wenigen Kilometern in der unmenschlichen Kälte versagt hatten. Die Vorräte waren auch fast vollständig erschöpft. Es wäre ein Wunder, wenn er es überhaupt lebend wieder zurückschaffen würde.

Jetzt ist er da, alles friert, die Niederlage schmerzt unglaublich. Es zerfrisst ihn. Er schaut sich um. Unter der Flagge steht ein Zelt. Er geht hinein und glaubt es nicht. Die Norweger sind lange weg, aber da steht ein Tisch und auf dem Tisch ein Martiniglas mit einer Limettenscheibe oben drauf und daneben ein Brief. „Hey, Scotty, probier den hier mal bitte. Wir haben ein paar Tage auf Dich gewartet und hatten Zeit und noch so viele Vorräte. Da haben wir uns ein bisschen mit Cocktailmixen die Zeit vertrieben. Der hier war mein Favorit, er ist nahezu perfekt, aber irgendwas fehlt. Kannst Du mir sagen, was? Wäre klasse. See you! Roald.“

Outtakes 2018 (Teil 2)

Wenn Michelangelo einen Stein ansah, sah er keinen Stein, sondern eine Figur, eine Skulptur. Er hatte immer schon das fertige Kunstwerk vor Augen, einen David, einen Moses, Brutus oder Christus. Er wusste schon vorher genau, welche Stücke er aus dem Marmor herausmeißeln würde, weil sie nicht Teil des Kunstwerkes waren, das er erschaffen wollte. Und als die Skulptur schließlich aus dem Stein herausgeschält war, hat er die Reste natürlich weggeschmissen, weil sie ja von Anfang an nie dazugehört haben. Ab in die Marmortonne damit. Oder wo immer man damals in der Renaissance seine Steinreste so entsorgt hat.

Michelangelo nicht und auch niemand sonst wäre damals auf die Idee gekommen, diese Reste aufzubewahren. Und hätte es trotzdem jemand getan und diese Reste für die Nachwelt aufbewahrt, und würde heute jemand auf die Idee kommen, sie auszustellen, und selbst wenn die Ausstellungen keinen Eintritt kosten würden. Kein Mensch würde sie sich anschauen.