Achterbahn oder Autobahn?

Der Gurt zieht sich fest um meinen Bauch und meine Schultern, und dann, ein Ruck, ein Knirschen, und wir schießen los, als hätten wir Flügel aus Stahl, als wäre der Boden, der unter uns tobt, nur ein verschwommener Traum, ein grauer Schleier. Aber ich halte durch, mein Atem jagt meinen Herzschlag, ein Takt, ein Trommeln, schneller, schneller, bis ich nichts mehr bin als dieser Rhythmus, dieses Rasen, dieses unaufhaltsame Vorwärts.

Die Welt dreht sich, dreht sich, ich verliere den Halt, verliere den Sinn für oben und unten, links und rechts, doch ich lasse mich fallen, lasse mich tragen, als wäre ich ein Teil davon, ein Teil dieses Chaos, das uns alle verschlingt, verschlingt und wieder ausspuckt. Eine Kurve, scharf wie ein Dolch, schneidet durch die Zeit, und ich bin an ihrem Rand, das Blut rauscht, rauscht in meinen Ohren, in meinen Augen, und ich schreie, schreie in die Leere, die mich verschluckt.

Und dann, wie durch ein Wunder, wie aus dem Nichts, verlangsamt sich alles, der Wahnsinn ebbt ab, und ich bin wieder ich, nur noch ein Echo von dem, was war, was mich mitgerissen hat. Doch das Echo bleibt, hallt nach in meinem Kopf, in meinem Herzen. Ein wildes Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht, und ich weiß, ich werde zurückkehren.

Das Erwärmen der Haut während des Einschlafens

Es braucht ein paar Sekunden, bis ich alles wieder sortiert habe. Wo bin ich? Ah, ja, am Strand. Die Sonne scheint. Meine Haut fühlt sich plötzlich ganz heiß an. War sie nicht noch viel kälter vorm Einschlafen? Jetzt fällt mir alles wieder ein. Ich bin jetzt schon drei Tage hier. Die Sommerschwüle kennt keine Gnade. Heute sitze ich in totaler Gelassenheit am Ufer, während der Sommerwind leise durch die Restfragmente eines Bootswracks streicht und in mir Erinnerungen an ferne, lang vergangene Tage weckt. Ich zerfließe in der Hitze und habe bereits eine gewisse Routine im Bügeln entwickelt, da ich ständig die Wäsche wasche, und trotz meiner ständigen Whirlpoolvermeidung weicht mir Alf nie von der Seite, dessen Schweiß vor Anstrengung glänzt, als wir nach einem üppigen Mahl aus Schinkenspeck eine Partie Airhockey spielen, in der Hoffnung, Ausgeglichenheit zu finden. Außen cool, innen weniger, spiele ich Leichtfüßigkeit, doch in mir wächst nur die Bestätigung einer drohenden Gewichtszunahme, und ich verspüre eine unerklärliche Sehnsucht nach dem Unbekannten, während sich in mir ein Nihilismus kark macht, der Sand, Schweiß und Speck zu einer indifferenten Masse verschmelzen lässt.

Nobody live

Der Wind beißt, ich stehe auf der Klippe stehe und starre auf den kalten, gleichgültigen Atlantik. Hinter mir schlafen die Vulkane, alt und geduldig wie meine ungelesenen Bücher. Ich schreibe, weil ich muss, weil die Geschichten in mir es verlangen. Meine Bücher aber verstauben unbeachtet in den vergessenen Ecken der Buchhandlungen.

Niemand liest meine Bücher. Aber ich schreibe weiter. Ich schreibe, weil ich muss.

Vielleicht bin ich wahnsinnig, meine Hartnäckigkeit ist Wahnsinn. Vielleicht jage ich einem Phantom hinterher, einer Hoffnung ohne Sinn. Aber ich höre wie mir jemand zuflüstert: Vielleicht wird eines Tages… Vielleicht wird eines Tages, lange nachdem ich gegangen bin, jemand diese Worte finden und sich fragen, was für ein Mann das war, der sie geschrieben hat. Vielleicht hören sie in meinen Geschichten das Echo dieses Landes – die Einsamkeit des Meeres, die stille Kraft der Vulkane. Vielleicht finden sie in meiner Einsamkeit ein Stück von sich selbst.

Diese Hoffnung, so fragil wie ein Sonnenstrahl im Winter, gibt mir Kraft. Ich schreibe für die zukünftigen Leser, die meine Worte entdecken werden, wenn ich nur noch Staub bin. Vielleicht wird man mich dann nicht als den Vergessenen sehen, sondern als den Schriftsteller, der die Last dieses Landes in seinen Worten getragen hat.

Der Wind heult lauter, der Atlantik tobt, und ich ziehe meinen Mantel fester. Die Vulkane stehen wachsam hinter mir, wie meine Worte, und warten auf den Tag, an dem endlich jemand zuhören wird. Ich werde weiterschreiben, solange ich noch atmen kann, um die Chance zu wahren, dass meine Worte mich überleben und einen Leser finden, der sie versteht. Diese schwache Hoffnung ist genug, um mich am Leben zu erhalten.

Ich schreibe, weil ich muss.

Zum Kuckuck noch mal, noch mal!

Der Kuckuck ist nochmal zurück! Also ist sein zweiter Vorname vielleicht tatsächlich Albert, unter der Annahme, dass Kuckuck sein Vorname ist. Weil ja Zeit irgendwie … ach, es ist kompliziert. Oder er heißt vielleicht außer Kuckuck auch Konfuzius. Denn der wusste schon: „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“ Konfuzius hat ja ebenfalls nur einen Namen, ob Vor- oder Nach- ist nur mittelwichtig. Aber auch bei ihm wird es so gewesen sein, dass drei Minuten manchmal lang und manchmal kurz waren.

All das interessiert den Kuckuck natürlich nicht, denn der ruft wie immer pünktlich nach Ablauf der drei Minuten. Da müssen wir zur nächsten Frage, da lohnt sich keine Diskussion. Obwohl so ein Streit zwischen dem Kuckuck und dem Esel vielleicht sogar seinen Reiz hätte.

Heute gibts die restlichen 10 Antworten.

  1. Wenn Ihr ein Wetterphänomen wärt, was wäre der jeweils andere?
  2. Werden euch Stefan und Johannes jemals schlagen? Also im Podcaster-Duell natürlich 🙂
  3. „… es gibt auch schlechtere!“ Welche denn? (Hehehehehe!)
  4. Im Supermarkt oder Möbelhaus oder Ähnlichem: An der Kasse stellst du dich zufällig hinter ein süßes Mädchen, sie merkt es aber nicht. Sie ist mit der Kassiererin in ein Gespräch vertieft, weil sie etwas zurückgeben muss. Du bist fast gelangweilt und tippst auf deinem Smartphone herum. Da hörst du, dass sie ihre Telefonnummer angeben muss und gedankenverloren tippst du ihre Nummer in dein Telefon. So … Was machst du nun? Prankanruf? Oder was?
  5. Was ist das Lustigste, was ihr jemals erlebt habt?
  6. Ananas auf Pizza?!
  7. Wieso, weshalb, warum?
  8. Ihr könntet mal eine ganze WM mit euren Orakel-Methode also erst die Gruppen spielen und dann die KO-Phase spielen.
  9. Schinken oder Ei?!
  10. Was macht ihr, wenn ihr keine Lust habt eine neue Folge aufzunehmen?

Zum Kuckuck noch mal!

Der Kuckuck ist zurück! Sein zweiter Vorname könnte Albert sein, jedenfalls unter der Annahme, dass Kuckuck sein Vorname ist, oder sein zweiter Nachname Einstein, sollte Kuckuck doch sein Nachname sein. Denn er zeigt uns, wie relativ Zeit ist. Manchmal sind drei Minuten sehr lang, manchmal viel zu kurz. Da ist er aber gnadenlos, wir haben jeweils nur drei Minuten, um Eure Fragen zu beantworten, nicht mehr und nicht weniger, dann ruft er laut seinen Vornamen … oder Nachnamen. Heute die ersten zehn, weitere zehn gibts dann nächste Woche.

  1. Werden die Fragen denn wrintheitsgemäß beantwortet?
  2. Was gehört für euch auf den perfekten Döner und warum?
  3. Warum?
  4. Warum habt ihr beim letzten EM-Orakel Pumpernickel statt Schwarzbrot genommen? Und wo ist der Unterschied?
  5. Hat ein Pinguin Arme, Flossen oder Flügel?
  6. Warum tut ihr euch das an?
  7. Wie lautet die konkrete Frage, auf die die Antwort 42 ist?
  8. Was mich seit der neuen „Trailer“-Musik irre macht … Heißt es jetzt „Ein Pod, ein Cast, gesprochen wird hier fast (wie in „schnell“). Oder heißt es „… gesprochen wird hier FAST (wie beinahe) nur über Sinnvolles?
  9. A Was ist denn jetzt mit eurer Geburtstagsfeier zur Volljährigkeit?
    B Wann und wo findet denn nun dieses legendäre Esel&Teddy-Hörer*innen-Treffen statt und warum ist es am Stadtrand oder aufm Dorf, damit man ohne Bedenken mit einem Verbrenner hinfahren darf?
  10. Wer würde eher bei der Senfweltmeisterschaft gewinnen, Esel oder Teddy?