Am 1. April 2024 brach der Ostermontag an wie ein sicheres Schiff auf dem ruhigen Ozean des Brauchtums. Als ich meinen Dienst im Call-Center der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig antrat, ahnte ich nicht, wie sehr dieses Schiff noch in Schwanken geraten würde. Dass ich einem Mysterium begegnen würde.
Ich nahm den Hörer in die Hand, wie ich es schon tausendmal getan hatte, da meldete sich eine Stimme wie ein Echo aus einem längst vergangenen Märchen. Die Stimme behauptete, der Osterhase zu sein. In meinem Unglauben und meiner Skepsis versuchte ich, die Stimme des Osterhasen als einen Aprilscherz abzutun. Doch er ließ nicht locker, beharrte auf seiner Dringlichkeit und bot gar Beweise für seine Existenz an.
Als ich schließlich die Tür öffnete und vor mir Vitaly Klitschko in einem Sarg aus bemalten Eiern stand, verstand ich. Ich verließ meine Welt der Gewissheiten und trat ein in ein Reich der Möglichkeiten und Wunder.
Gemeinsam schmiedeten wir Pläne, die Sommerzeitumstellung zu umgehen und das Osterfest vor den Launen der Uhr zu schützen. Und in diesem Moment erkannte ich die Wahrheit hinter den Geschichten und Legenden. Ich sah, dass das Mysterium keines war, sondern äußerst real und in jedem Moment meines Lebens und unserer aller Leben lauerte, bereit, sich zu offenbaren, wenn wir nur unsere Augen öffneten, es zu sehen.