Drei Kulturen um drei Uhr. Die sogenannte Mittagspause ist gar keine Pause und Mittag ist auch schon lange vorbei. Ich zähle Steine und Zigarettenstummel. Noch ist alles leer. Ein Mann im Holzfällerhemd holt einen Esel ab. Er ist jetzt nicht mehr allein. Überall führen Wege hin. Überall führen Wege weg. Überallhin. Irgendwo. Sie ergeben ein Muster. Ich zähle die Wege. Da kommt ein Vogel, der Vogel ist eine Krähe. Ein Dutzend Männer und Frauen in gelben Neonwesten sammeln sich und streunen aus. Der Esel reitet den Weg hinauf, die Hufen klappern. Der Reiter raucht und entspannt sich. Alle 14 Parkplätze sind belegt. Ein Güterzug fährt vorbei, eine zweite Krähe gesellt sich zu der ersten und sie unterhalten sich. Ich zähle die Bäume. Frauen mit Hund werden von Männern mit Schiebermützen gerufen. Sie folgen. Plastiktüten. Seltener Anblick. Ich möchte so relact gehen können wie der junge Mann mit Nike-Rucksack. Schüler treffen sich. Der Platz füllt sich. Die Häuser sind weiß und die Weiße ist ein ständiger Arbeitsprozess. Menschen machen Witze, die ich nicht verstehe. Ein Paar streitet sich, plötzlich taucht eine Kirchturmspitze auf. Ich mutmaße die Intentionen der Leute. Keiner macht Pause. Eine Fahrschule fährt vorbei. Im Osten geht die Sonne auf. Sie ertränkt die Landschaft. Es werden Planen aufgehängt um Schatten zu erzeugen. Das Kind will die Mütze nicht tragen. Ein Mann im Polo-Shirt läuft an zwei Häusern vorbei, zwei weitere Häuser fehlen. Ein alter Mann in weißer Hose geht zu den Kindern. Die Mode hier ist aus der Zeit gefallen. Ein Hund wälzt sich im Gras. Die Kellner im Restaurant am Platz tragen T-Shirts, deren Farbe ihre Stellung im Hierarchiegefüge signalisiert. Ein Bus setzt sich ab, fährt in Richtung Küste. Ein Parkplatz wird frei. Drei Flaggen wehen im Wind. Ich werde müde trotz des Verkehrslärms.
Adaptiert von dieser Episode von The 11th und damit basierend auf Tentative d’épuisement d’un lieu parisient von Georges Perec.