„Dieses Arschloch“, dachte Robert Falcon Scott, als er am 17. Januar 1912 den Südpol erreichte. Das hätte sein Triumph werden sollen. Seiner. Der erste Mann am Südpol. Und Großbritanniens Triumph natürlich auch. Dafür hatte er monatelang diese Kälte ertragen, Schneestürme, tiefste Minusgrade, alle beschissenen Körperteile waren im eingefroren. Für was? Für was das alles? Am Ende für nichts. Denn am Südpol wehte schon eine Flagge, als er ankam, und es war nicht die britische. Sondern die norwegische Flagge. Dieser Hundesohn Amundsen hatte es tatsächlich vor ihm geschafft und das Schlimmste daran war, dass er sich eingestehen musste, dass Amundsen von Anfang an alles besser gemacht hatte. Seine Hunde hatten durchgehalten, während Scott seine sibirischen Ponys unter dem Hintern weggestorben waren, ganz zu schweigen von den Motorschlitten, die schon nach wenigen Kilometern in der unmenschlichen Kälte versagt hatten. Die Vorräte waren auch fast vollständig erschöpft. Es wäre ein Wunder, wenn er es überhaupt lebend wieder zurückschaffen würde.
Jetzt ist er da, alles friert, die Niederlage schmerzt unglaublich. Es zerfrisst ihn. Er schaut sich um. Unter der Flagge steht ein Zelt. Er geht hinein und glaubt es nicht. Die Norweger sind lange weg, aber da steht ein Tisch und auf dem Tisch ein Martiniglas mit einer Limettenscheibe oben drauf und daneben ein Brief. „Hey, Scotty, probier den hier mal bitte. Wir haben ein paar Tage auf Dich gewartet und hatten Zeit und noch so viele Vorräte. Da haben wir uns ein bisschen mit Cocktailmixen die Zeit vertrieben. Der hier war mein Favorit, er ist nahezu perfekt, aber irgendwas fehlt. Kannst Du mir sagen, was? Wäre klasse. See you! Roald.“