Radtour in die Zukunft

Neulich war ein guter Tag in dem Dorf, in dem Teddy wohnt. Es war lauwarm draußen, die Sonne schien angenehm und über dem ganzen Dorf lag ein Geruch, der die Leute auf dem Land immer so glücklich macht, weil er sie daran erinnert, dass sie auf dem Land zuhause sind. Teddy hatte die Fenster seines Pickups weit geöffnet und fuhr glücklich mit seinem Auto vom Getränkemarkt nach Hause. Leider war die Fritz-Limo aus, das hatte ihn kurz geärgert, aber ansonsten war es ein perfekter Tag. Und dann sah er an einer Ampel zwei Rentner auf ihren Fahrrädern. Es waren diese Räder mit eingebautem Anhänger. Der Name wollte ihm nicht einfallen, aber das war auch nicht so wichtig wie das, was hinten drauf stand:



Erst dachte er: Haha, wie lustig, die beiden. Donkey und Flitzer. Wie der Esel und ich. Die alten Säcke. Und dann wurde ihm plötzlich klar, dass auch Esel und er einmal so alt sein würden. Das Leben haben wir uns nämlich nur geliehen, es gehört uns nicht für immer, dachte er. Das machte ihn nachdenklich. Er dachte an Vergänglichkeit und den Tod, an Glück und an denn Sinn hinter all dem. Und dann setzte er sich an seinen Schreibtisch und schrieb diese Episode. Und er schrieb und schrieb und schrieb. Drückte die Entfernen-Taste und schrieb es neu. Verschob die Word-Dateien in den Papierkorb und legte eine neue an. Stellte die gelöschten Dateien wieder her und öffnete und verbesserte sie, warf sie wieder weg und schrieb sie nochmal ganz neu. Er schrieb über Vergänglichkeit, über den Tod, über Glück und den Sinn des Lebens. Tage- und nächtelang saß er da und er verließ seinen Schreibtisch erst wieder, als er mit seinem Werk wirklich zufrieden war. Vielleicht ist diese Episode deshalb die beste, die er je geschrieben hat. (Vielleicht ist es aber auch die mit dem Yeti.) Es ist jedenfalls die ehrlichste. Von allen.

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