Als Henry Maske in den Neunzigerjahren in den Ring stieg, tat er das zu den monumentalen Klängen von „Conquest of Paradise“. Er gewann fast alle seine Kämpfe. Bill Clinton startete 1992 in den Wahlkampf mit „Don’t stop thinking about tomorrow“. Manche meinen, dieser Song habe ihn zum Präsidenten gemacht. Daraus lernen wir: Lieder machen Sieger, die richtige Begleitmusik ist entscheidend.
Nun ist ja in Deutschland auch gerade wieder Wahlkampf und da fragt man sich doch, wie die deutschen Spitzenkandidaten das mit ihrer Begleitmusik so machen. Wenn Peer Steinbrück die Bühne betritt, dann erklingt „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen. Ein Lied, das markant und mitreißend ist, das jeder mitgrölen kann. Da kommt sofort so eine Stadionatmosphäre auf, und wenn es dann noch Bratwurst und Bier dazu gibt, muss man die meisten gar nicht mehr überzeugen. Eigentlich wäre das Lied also eine gute Wahl, wenn es da nicht gleich zwei Probleme gäbe. Denn bei Angela Merkel wird das Lied ebenfalls gespielt und die Toten Hosen finden es auch nicht so dolle, dass ihre Musik ungefragt als Wahlkampfunterstützung missbraucht wird.
Die Kanzlerkandidaten der großen Parteien brauchen also dringend neue und vor allem eigene Wahlkampflieder. Peer, Jürgen, Angela und Rainer müssen doch passend begleitet werden, wenn sie die Wähler wirklich überzeugen wollen. Leider schafft es aber kein guter Komponist, so schnell die richtigen Hymnen zu kreieren. Doch, ha, zum Glück haben wir gerade Zeit und uns deshalb direkt an die Arbeit gemacht, den vier Spitzenkandidaten Songs auf den Leib zu schneidern, die niemand so schnell vergessen wird. Wir hoffen, Ihr habt auch gerade Zeit, denn irgendwie hats diesmal ein bisschen länger gedauert, bis wir zum Ende gekommen sind.
Die vollständigen Wahlkampfsongs, ganz ohne unser Gelaber, findet Ihr übrigens auf unserer Facebook-Seite.